Segelflugwetterbericht für Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland (DWD)
Schlagzeile:
mäßige bis gute Thermik teils zerrissen
Wetterlage:
Eine Kaltfront erstreckt sich entlang einer Linie
HamburgKölnLuxemburg
und kommt nur langsam südostwärts voran.
Rückseitig gelangt die etwas kühlere Luft unter Hochdruckeinfluss,
vorderseitig kommt es in der heißen und hochreichend labil
geschichteten Luftmasse zu konvektiven Umlagerungen.
Wolken und Niederschlag:
Durch nächtliche Gewitter 4–6
Achtel AC/CI oberhalb 3000 m, die für
Abdeckung und für uneinheitlich einsetzende Thermik sorgen. Zum
Mittag hin lockert die Bewölkung südlich des Mains zunehmend auf, es
bilden sich 1–3 Achtel CU mit Basis in 1000-1200m, die auf 1500-1600m ansteigen. Nördlich des Mains lockert die Bewölkung nur zögerlich auf, es bilden sich 2–4 Achtel CU mit Basis in 1000-1200m.
Im Nachmittagsverlauf sind isolierte Gewitter möglich.
Thermik:
mäßig bis gut
Tagesbericht:
Simon Schröder der Überflieger des diesjährigen OLC Glider Race
Nach sechs spannenden Luftrennen ging heute (08. August) der zweite OLC Glider Race auf der Wasserkuppe zu Ende. Die 16 Teilnehmer erlebten eine Wettermischung von feinstem. Zwischen hochreichender Wolkenthermik bis zur Blauthermik war alles dabei. Der hat mit Simon Schröder einen echten Überflieger zu bieten. Der 18-Jährige erflog vier Tagesiege und landete einmal auf Tagesplatz zwei. Im Familienduell mit Vater Robert Schröder behielt er die Oberhand und landete mit 48 Punkten den souveränen Sieg. Den schnellsten Schnitt erflog Robert mit 134,89 km/h über 235,72 km. Das hohe Niveau der Piloten belegte der Zieleinlauf. So war der Tagesfünfte Sebastian Nägel noch mit 134,15 km/h dabei. Die Piloten waren sich einig, wenn das Wetter passt ist die Wasserkuppe idealer Standort für Vergleiche im Grand Prix Format ist. Für Robert Schröder (Gesamtplatz 2) wurden seine Erwartungen zum Glider Race übererfüllt. Mit sechs Wertungstagen war er mehr als zufrieden und lobte die perfekte Organisation der Fliegerschule Wasserkuppe. Als Austragungsort findet er die Wasserkuppe ideal, wenn das Wetter passt. Der OLC Glider Race ist auf die Wasserkuppe wie zugeschnitten. Dazu trägt daneben das große Zuschauerinteresse bei. Der Trainingseffekt war enorm. „Hier hatte ich besten Endanflüge die ich je gemacht absolviert“ schildert er begeistert. Robert Schröder flog zuvor drei Grand Prix mit. Der OLC Glider Race kann für ihn zu 100 Prozent mit anderen Wettbewerben mithalten. Auf der Wasserkuppe hat ihm neben dem konsequenten Sportleiter Reiner Rose ebenfalls besonders die Unterstützung der Fliegerschule Wasserkuppe begeistert. Das perfekte nebeneinander zwischen Wettbewerb und Flugbetrieb habe gepasst. Schröders besonderer Dank ging an die Familie Jörges, die für den besonderen Wohlfühlfaktor sorgte. Gewinner Simon Schröder war nicht mit der Erwartung hergekommen an sechs von acht Tagen zu fliegen. „Es waren alles, keine erzwungenen Tage“ schildert er und mit hoher Basis und Blauthermik war alles dabei. Besonders die Stimmung untereinander hat ihm gut gefallen. „Es war ein Miteinander“ so seine Ansicht. Bei so einer Wetterlage erblickt er die Wasserkuppe als perfekten Startort! Neben den vielen Zuschauern faszinierte ihn der vielseitige Flugbetrieb. „Das ist einmalig, wenn man als Pilot das Fliegen mag“ schildert Simon. Zum OLC Glider Race hat er eine klare Meinung: „Es hat einfach gebockt“! „Und die Grand Prix Wertung unterstütze das offensive Fliegen“ so Simon. Die Standardklasse empfindet er als super Einstiegsklasse für Junioren und die Möglichkeit Vereinsflugzeuge zu nutzen. Sebastian Nägel (3) schätzte es, dass Reiner Rose den Wettbewerb souverän leitete. Seine Erwartungen hat der OLC Glider Race übertroffen. „ Ich gehe mit einem guten Trainingsstand nach Australien zur Segelflug– WM“. Die Wasserkuppe ist für ihn die Symbiose, alle Luftsportarten öffentlich zu präsentieren. Sebastian hatte eine Menge Spaß. Für ihn gibt es keine Wettbewerbsformel mit direkterem Vergleich. „ In der Luft konkurrierten wir miteinander, am Boden waren wir eine große Segelflugfamilie“ schilderte Sebastian sein Empfinden. Jan Omsels (4) wünscht sich das auch Internationale Teilnehmer am OLC Glider Race teilnehmen. Er empfand ein sehr gutes Niveau. Zum brillanten Ablauf hat für ihn ferner das Wetter beigetragen. Er schätzte das freundliche Miteinander wenn man sich beim Grillen nochmals über Wahnsinnsrennen im Sekundentakt austauschen konnte. „ Das hat schon was“ so Omsels. „ Wenn das Wetter passt gibt es für so eine Wertungsart fast keinen besseren Austragungsort als die Wasserkuppe “ so seine Meinung. Dazu trägt die zentrale Lage in Deutschland und Top Infrastruktur der Fliegerschule bei, die Jan als perfekten Partner sieht. Nirgend wo, kann man besser Endanflüge üben, und die totale Vergleichbarkeit fördert das kreative Fliegen. Für sich sieht er dass diese Wettbewerbsform den Segelflug allgemein weiterentwickelt. „Man muss einfach enorm konsequent fliegen“ so Jan, der mit positiven Gefühlen nach Hause fährt. Bei der Siegerehrung dankte Schulleiter Harald Jörges allen Teilnehmern für ihr kommen. Für die Fliegerschule Wasserkuppe sei der OLC Glider Race jedes Jahr ein Highlight. Auf den formschönen Pokalen in Weltkugelform ist die Wasserkuppe mit einem roten Punkt gekennzeichnet. Für Reiner Rose lief die Woche genial. Er will die Idee des Glider Race weiterentwickeln und hofft dass sich zumindest 30–40 Piloten finden, die diese spannenden Vergleiche ausfliegen wollen. „ Es ist ein Fliegen gegen sich selbst, man muss zeigen was man drauf hat“ so Reiner. Pilotenvertreter Robert Schröder dankte allen Helfern für ihre Mitwirkung. . Ein dickes Lob erhielt Schulleiter Harald Jörges der den Flugplatz mit seiner Fliegerschule zur Verfügung stellte. Schröder schätze das einzigartige Umfeld. Er glaubt nach dieser Woche daran, dass sich der Segelflug im Umbruch, aber nicht im Niedergang befindet. „ Der Segelflug auf der Wasserkuppe stimmte ihn sehr positiv und belegte, dass er hier keine Probleme hat. Schröder bestätigte Reiner Rose, dass dieser mit seinen Ideen den Wandel im Segelflug vorantreibe. „ Selbst für ihn als langjähriger Wettbewerbspilot habe diese Woche viele neue Lerneffekte gebracht. „ Und selbst in 30 Jahren, werde man noch stolz sagen können, wir waren beim OLCGlider Race 2015 dabei. Schröder überreichte Rose und Jörges einen Geschenkkorb mit kulinarischen Genüssen. Folgend nahmen die Gewinner freudestrahlend ihre Pokale in Empfang. Wer Lust auf den OLC Glider Race 2016, hat sollte sich per Mail an den OLC wenden. Voraussichtlich findet dieser vom 30.07– 06. 08.2016 statt und wird nach den internationalen und nationalen Wettbewerben abgestimmt.