Tages­bericht für: Dienstag, 04.08.2015 –neutralisiert–

Segelflug­wet­ter­bericht für Hes­sen, Rheinland-Pfalz und das Saar­land (DWD)

Schlagzeile:
Oft keine oder nur kurzzeitig nutzbare Thermik

Wet­ter­lage:
Der Vorher­sage­bere­ich liegt zunächst auf der Vorder­seite eine
Kalt­front, welche von Westen her aufzieht. Dabei wird zunächst noch
schwül­warme Luft herange­führt. Ab dem Mit­tag kommt es bere­its schon
vor der Kalt­front in einer Kon­ver­gen­zlinie zu kon­vek­tiven
Umlagerun­gen. Am Nach­mit­tag bee­in­flusst die Front dann weite Teile
des Vorhersagebereichs.

Wolken und Nieder­schlag:
Im Osten ist es unter­halb einzel­ner hoher Wolken­felder mor­gens noch
ger­ing bewölkt bis wolken­los. Von Westen zieht mit­tel­hohe und hohe
Schicht­be­wölkung ober­halb 3000 m auf. Vor­mit­tags setzt zwis­chen der
Eifel und dem Saar­land Regen ein. Die Unter­gren­zen sinken bis Mit­tag
auf etwa 1200-1500m ab. Aus ein­ge­lagerten TCU/CB ist der Regen teils
schauer­ar­tig ver­stärkt. Einzelne Gewit­ter sind eben­falls ein­ge­lagert.
In der Mitte und nach Osten hin bilden sich vor­mit­tags 2–4
Achtel CU bei 1200 m, die ab der Mit­tagszeit örtlich zu CBs mit Schauern und
Gewit­tern her­anwach­sen. Regen, Schauer und Gewit­ter ziehen im
Tagesver­lauf ost­wärts über den Vorher­sage­bere­ich hin­weg und abends
lock­ert es im Westen rück­seitig der Front wieder auf.

Ther­mik:
Ver­bre­itet wegen Abschir­mungen, Nieder­schlag und
Über­en­twick­lun­gen nicht nutzbar, nur in Osthessen anfangs mäßige
Ther­mikan­sätze, die später eben­falls durch Über­en­twick­lun­gen gestört
wird.

 

Tages­bericht:

Nach drei ras­an­ten Luftren­nen haben die OLC Glider Race Piloten heute nun einen Ruhetag ein­gelegt. Die Wet­terkon­stel­la­tion zeigte sich schwierig. Der Tag begann strahlend blau, doch alle gängi­gen Wet­ter­mod­elle zeigten den Durch­gang einer Kalt­front an. Wet­tbe­werb­schef Reiner Rose hatte noch Hoff­nung, dass die Front später in den Wet­tbe­werb­sraum zieht und so noch eine kleine Auf­gabe möglich ist. So wur­den die Flugzeuge aufge­baut, um eventuell schnell zum Star­tauf­bau zu gelan­gen. Doch beim zweiten Brief­ing zeigte es sich, das die Kalt­front wieder Tempo auf­nahm. So gön­nte Reiner Rose den Teil­nehmern einen Ruhetag. Aus­sichten auf die Fol­ge­tage sind dur­chaus pos­i­tiv. Ab, mor­gen wer­den wieder inter­es­sante Luftren­nen starten kön­nen. Nach­dem man um 13.00 Uhr aus dem Brief­in­graum schritt, sah das Wet­ter gar nicht übel aus. Doch in kurzer Zeit zogen hohe Wolken heran. Der Regen erre­ichte die Wasserkuppe gegen 16.15 Uhr Ort­szeit. Die Stim­mung ist weit­er­hin bestens. Einige Teil­nehmer ver­suchten sich mit ihren Mod­ell­flugzeu­gen dann noch am Wel­tensegler Hang. Andere set­zten auf Kul­tur oder nutzten das erfrischende Nass eines Schwimm­bades. Nach drei aus­geze­ich­neten Flug­ta­gen ist Simon Schröder nun der große Favorit. Man darf ges­pannt sein, wer die Aus­reißer­gruppe an den näch­sten Tagen anführt, wie es Reiner Rose am Beispiel der Tour de France schilderte. Die Flu­gan­i­ma­tion des drit­ten Tages belegte sehr anschaulich, wie sich Simon vom Feld abset­zte und sou­verän den Flug zu Ende führte. Mit Robert Schröder und Sebas­t­ian Nägel liegen zwei ren­ovierte Piloten auf dem derzeit­i­gen 2. Gesamt­platz. Bei noch möglichen vier Flü­gen haben selbst die Piloten mit null Punk­ten noch die Chance ins Ren­nen einzu­greifen. Das es auch die Besucher auf der Wasserkuppe inter­essiert, war wieder bei der Siegerehrung zu sehen. Mehrmals bran­dete Applaus auf und die Sek­t­dusche nach Formel eins Rit­ual freudig begleitet. Auf der Wasserkuppe kommt dieses Konzept her­vor­ra­gend an. An guten Tagen wird der Berg regel­recht von Besuch­ern gestürmt, wobei viele beim Luft­sportzen­trum und am Start hän­gen bleiben. Start und Lan­de­phasen hat­ten immer eine große Besucher­res­o­nanz und einige machten auf den Grün­flächen ihr Pick­nick, um den Segelfliegern zuzuschauen. Beste Arbeit leis­ten die Mod­er­a­toren Bernd Vogt und Frank Thies mit ihren anschaulichen Kom­mentaren. Auch die Fliegerschule Wasserkuppe offen­bart sich als per­fek­ter Gast­ge­ber. Schulleiter Har­ald Jörges und seine Frau Karin nebst der weit­eren Mannschaft, tun alles damit der Wohlfühlfak­tor bei den Piloten auf der Wasserkuppe dauer­haft anhält.