Tages­bericht für: Donnerstag, 06.08.2015

Segelflug­wet­ter­bericht für Hes­sen, Rheinland-Pfalz und das Saar­land (DWD)

Schlagzeile: meist mäßige Blauthermik, im Bergland teils gute 
Wolkenthermik, im Flachland nur geringe Thermikansätze. 

Wetterlage: 
Zwischen einem dominierenden Hoch über Nordpolen und Tiefdruck über 
dem Nordostatlantik wird mit südwestlicher Strömung heiße und 
trockene Luft herangeführt. 

Wolken und Niederschlag: 
Im Südwesten zeigen sich morgens einige AC-Felder oberhalb 3000 m. 
Sonst ist es unterhalb vereinzelter CI-Felder in großer Höhe 
wolkenlos. Mittags entstehen über dem Bergland 1-2 Achtel CU bei 1200 
m, nachmittags auf 1500 m ansteigend. Niederschlag wird nicht 
erwartet. 

Thermik: Überwiegend mäßig, im Bergland teils gute Wolkenthermik und 
im Flachland bei starker Warmluftadvektion oft nur geringe 
Blauthermik

 

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Tages­bericht:

 

Fün­ftes Luftren­nen bringt knappe Entscheidung

Besser als erwartet entwick­elte sich Wer­tungs­flug fünf des OLC Glider Race. Mehrmals bat Wet­tbe­werb­schef Reiner Rose zum Feld­brief­ing, um die ursprüngliche Auf­gabe von 246 km auf 156,43 km zum Thüringer Wald zu kürzen. Gegen 14.00 Uhr Ort­szeit hätte mancher gewet­tet, dass im Angesicht von Wolken­feldern die Aus­lösetem­per­atur nicht erre­icht wird. Doch um 14.30 Uhr hatte Reiner die Auf­gaben­zettel in der Hand und wün­schte den Teil­nehmern einen schö­nen Flug. Um 14.45 Uhr wurde ges­tartet, um 15.35 Uhr erfol­gte sein Go! Nahezu das gesamte Feld flog geschlossen ab, um  sich dann in zwei Grup­pen aufzuteilen. Doch an der let­zten Wende war das Feld wieder nahezu zusam­men und der Endan­flug­poker begann. Für Sebas­t­ian Nägel war es ein totes Ren­nen. „ Trotz unter­schiedlicher Flug­wege waren wir an der let­zten Wende nahezu wieder alle zusam­men. Für ihn entwick­elte sich das Wet­ter besser als erwartet, als die Ther­mik durch­heizte und gutes Steigen mit hoher Basis erzeugte. Heute wurde im pos­i­tiven Sinne, die Risikobere­itschaft belohnt. „ Für mich, bin ich da eher zu kon­ser­v­a­tiv geflo­gen“ berichtet Sebas­t­ian. Für ihn ist dasOLC Glider Race ein sehr gutes Train­ing zur Segelflug-WM in Aus­tralien und er fühlt sich auf der Wasserkuppe sichtlich wohl. Als guten Train­ingsef­fekt erblickt Timo Lehrke den Ver­gle­ich. Er hatte seiner Mei­n­ung mit 100 Liter zu wenig Wasser getankt. Hier habe ich in dieser Woche sehr viel gel­ernt, so der Freuden­städter Nach­wuch­spi­lot. Dirk Gintzel war anfangs weit voraus. Wesentlich flog er alleine, doch an der let­zten Wende waren wir wieder alle beisam­men. „ Zu fliegen war es ein schöner Tag“ freute er sich auch über Tage­s­platz 7. Christof Geißler war ganz oben im Endan­flug­bart ver­fehlte im  ersten Schwung  knapp die hohe Hölle, was einen Kreis erforderte. Das kostete einige Plätze. Tage­s­platz 8 brachte noch 2. Tage­spunkte.  Simon Schröder verze­ich­nete Tagessieg Num­mer vier. Er emp­fand diesen Flug ganz anders als die Tage zuvor. Ganz am Anfang hatte sich das Feld in zwei Grup­pen ges­plit­tet schildert er.  „Im End­ef­fekt habe sich der eine oder andere Weg nicht viel genom­men“ resümiert Simon über Wer­tungs­flug fünf. Vor dem Thüringer Wald fand er eine Wellen­linie, die gut mit 0,5–1 Meter trug. Während dessen ver­loren die Mit­be­wer­ber neben ihm deut­lich an Höhe. Der Endan­flug hat gepasst und Simon kon­nte sich vom Boden anse­hen wie in knap­per Folge Mit­be­wer­ber über der Wasserkuppe ein­schwebten. Robert Schröder kon­nte seine gute Posi­tion  mit 300–400 Höhengewinn anfangs nicht umset­zten. „Ich war eher zu kon­ser­v­a­tiv unter­wegs“ zieht er Bilanz. „ Hier spüre ich, dass ich noch vom tra­di­tionellen Wet­tbe­werb geprägt bin“ berichtet er. Bei einem nor­malen Wet­tbe­werb sind im Endan­flug 20 ver­schenkte Sekun­den fast nichts. „Doch heute hat die knapp­ste Ver­spä­tung vier bis fünf Plätze gekostet“ so Robert. So ist der Glider Race für ihn ein faszinieren­der inter­es­san­ter Ver­gle­ich, der eine tak­tis­che und fliegerische Umstel­lung erfordert.“ Für Simon ist dieses For­mat wie auf den Leib geschnit­ten“ so der beein­druckte Vater. „ Simon hat es gut drauf und vari­iert  sehr gut mit der Geschwindigkeit“. „ Wenn es sein muss fliegt er schon mal mit 200 km/h vor“  so Schröder Senior. Jan Omsels war ebenso vorne dabei, doch warf ihn ein zu schneller Abflug auf Platz 6 zurück. Er nahm das Steigen nicht bis oben an und war im let­zten Aufwind mit der ober­sten im Bart. Als erster flog er ab, gefolgt von Simon Schröder, um in einem Kopf an Kopf Ren­nen die Linie zu queren. Robin Sittmann freute sich im engen Ren­nen über Platz zwei. Jan Kretschmar fol­gte auf Platz 3 und als ange­hen­der Mete­o­rologe erblickte er ein Über­lagertes Wellen­sys­tem, das die Ther­mik ord­nete. Max­imil­lian Dorsch kon­nte im Endan­flug seine 100 Meter Höhe Über­schuss nicht mehr in mehr Geschwindigkeit umset­zten. Bis Platz 10 lagen die Geschwindigkeiten zwis­chen 101,91 und 104,11 km/h eng beisam­men. Robert Schröder lobte Reiner Rose dem in den let­zten fünf Tagen nahezu immer opti­male Streck­e­nauss­chrei­bun­gen gelangen.

 

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