Tages­bericht für: Sonntag, 02.08.2015

Tages-Briefing am 02.08.2015

Ein strahlen­der Planet Namens „Sonne“ erfreute zum zweiten Wer­tungs­flug die Teil­nehmer des OLC Glider Race. In aller Ruhe kon­nte gefrüh­stückt wer­den und Entspan­nung war kein Fremd­wort. Bis gegen 9.00 Uhr strahlt die Wasserkuppe ihren ganzen Charme aus, wenn der Berg noch ganz den Fliegern gehört. Doch nach und nach trudeln die Tages­be­sucher ein die dem höch­sten Berg Hes­sens ihre Aufwartung machen. Und so haben die 16. OLC Glider Race Piloten wieder ein großes Pub­likum, wenn die Piloten zu ihrer 312 km Flu­gauf­gabe vornehm­lich über dem Thüringer Wald absolvieren wer­den. Die Bedin­gun­gen sind nahezu per­fekt. Es dür­fen ras­ante Luftren­nen erwartet wer­den. In manchen Flugzeu­gen wur­den bis zu 150 Liter getankt, was bei prog­nos­tizierten Aufwinden von drei Meter/Sekunde dur­chaus gerecht­fer­tigt sein kann. Im heuti­gen Brief­ing lobte  Wet­tbe­werb­schef Reiner Rose die Piloten für ihre Leis­tun­gen am Vortag. „Es hat ganz gut geklappt“ so sein Resümee. Auch Schulleiter  Har­ald Jörges war mit dem Ablauf von Flug­tag eins ganz zufrieden. Nur in Nuan­cen wird man das eine oder andere noch verbessern. Heute wird nun Simon Schröder der gejagte sein. Er wird natür­lich ver­suchen seinen Ver­fol­gern zu entkom­men. Doch wer am Abend die Nasse vorne hat, wird sich noch zeigen. Wichtig wird es sein, das Wasser bis zum Schluß mitzuführen. Die Erfahrung des Vor­trages zeigte, wenn das Wasser abge­lassen wurde, ist man bei diesem Wet­ter nahezu chan­cen­los. Lächel­nde Gesichter bele­gen. Die Aufwind­stürmer erwarten einen starken Tag. Der Start ist gegen 12.30 Uhr Ort­szeit geplant und bei diesem Wet­ter kön­nten dur­chaus Schnitte von 120 Km/h absolviert werden.

 

Segelflug­wet­ter­bericht für Hes­sen, Rheinland-Pfalz und das Saar­land (DWD)

Schlagzeile:
meist mäßige Blau­ther­mik, vere­inzelt gute Wolkenthermik

Wet­ter­lage:
Eine Hochdruck­zone erstreckt sich von Osteu­ropa nach Nord­deutsch­land,
dabei ist eine warme und trock­ene Luft­masse wetterbestimmend.

Wolken und Nieder­schlag:
Der Tag beginnt weit­ge­hend wolken­los. Nur vere­inzelt kann sich am
Mit­tag 12
Achtel Cum­mu­lus in 1600 m über dem Berg­land entwick­eln,
trock­net aber am Nach­mit­tag zügig wieder ab.

Ther­mik:
sehr vere­inzelt gute Wolken­ther­mik über dem Berg­land,
ver­bre­itet mäßige Blau­ther­mik mit Arbeit­shöhen zwis­chen 1600-1800m

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Tage­sauf­gabe für den zweiten Wer­tungstag: Son­ntag, 02.08.2015

aufgabe

aufgabekarte

 

 

SeeYou Ani­ma­tion des heuti­gen Tages

 

Tages­bericht

 

Simon Schröder lan­dete zweiten Tagessieg
Strecke hat opti­mal gepasst”

Es war die per­fekte Strecke!“ Diese Auskunft der OLC Glid­er­Race Piloten hörte man nach Wer­tungs­flug zwei immer wieder. Dass dies so war belegte der Schnitt von Simon Schröder mit 119,5 km/h der so den zweiten Tagessieg in Folge erflog. Robert Schröder, der hin­ter seinem Sohn den 2. Tage­s­platz erflog war voll des Lobes über einen gelun­genen Tag. „ Ein Tolles Ren­nen haben wir heute erlebt“ so seine Bilanz. Zur Hälfte des Ren­nens kon­nte sich Vater und Sohn Schröder langsam abset­zen. 20–30 Km vor der Wende Kro­nach erwis­chten sie einen super Aufwind, der mit drei bis vier Meter ging. Auf dem Rück­weg zog man nochmals einen guten Bart, ohne Suchkreis per­fekt zen­tri­ert. Damit auf den ca. 400 Meter tief­eren Konkur­renten schauen und sich gemäch­lich davon schle­ichen. Im Endan­flug set­zte sich Simon von Vater Robert ab, womit dieser so nicht gerech­net hat. „Ich gönne es ihm“ so Vater Robert, der sich des­gle­ichen über Tage­s­platz 2 freute. Die Wet­tbe­werb­s­form empfinden beide als attrak­tiv. Hier sieht man jeden Fehler sofort und hat den direk­ten Ver­gle­ich, gegenüber klas­sis­chen Wet­tbe­werb­s­for­men. Die Wasserkuppe empfindet Robert Schröder attrak­tiv. Erst­mals  fliegt er hier einen Wet­tbe­werb mit. Der erfahrene Meis­ter­schaft­spi­lot findet die Atmo­sphäre unter den Teil­nehmern, trotz des sportlichen Ver­gle­ichs als sehr entspannt. Auch das Klima empfindet er als Per­fekt und zollt Reiner Rose Respekt, da er mit seiner Auf­gaben­stel­lung nahezu die ide­alen Lin­ien vor­gab. Einen Anteil zum Erfolg haben für die Schröders ihre Flugzeuge die richtig gut gehen. Der Thüringer Wald ging mit mit­tleren Steig­w­erten zwis­chen 2,5 und 4,0 Meter richtig gut. Max­i­m­il­ian Dorsch hatte anfangs Log­ger Prob­leme und flog zu tief ab. So lief der erste Schenkel nicht so gut, doch im Thüringer Wald schloss er wieder auf das Haupt­feld auf. Max­i­m­il­ian hatte eine vorge­lagerte tra­gende Linie erwis­cht mit Steig­w­erten von bis zu 4,0 Meter. „ Es war ein guter Tag und hat richtig Spaß gemacht“, offen­barte Robin Sittmann. Bis zur zweiten Wende war er bei den Schröders dabei, die sich fol­gend aber abset­zen kon­nten. Die Auf­gabe emp­fand er als Per­fekt. Sven Koch hatte seiner Mei­n­ung nach den Abflug völ­lig versem­melt. Bei Suhl hatte er sich einge­graben und musste das Wasser Opfern. „Die Auf­gabe hat gepasst“ so Jan Kretschmar  der bedauerte, dass sich sein Wasser­bal­last mehr und mehr aus seinen Flügeltanks ver­ab­schiedete. Für Timo Lehrke war sein zweiter OLC Glider Race Flug eine pos­i­tive Erfahrung. „Ich bin nach meiner  Erfahrung vom Vortag dies­mal zu vor­sichtig unter­wegs gewe­sen“ so sein Fazit. Jan Omsels hat seiner Mei­n­ung den Abflug falsch aus­gerichtet. So lief es nicht ganz opti­mal für ihn. Ab dem zweiten Schenkel kon­nte er nach und nach den hin­teren Pulk ein­holen. Im Endan­flug hätte er ihn fast erwis­cht. „Die kreative Fliegerei fördert für ihn die Grand Prix Fliegerei auf jeden Fall. Gefördert wird für ihn ein enorm kon­se­quentes Fliegen. Michael Paul fliegt anson­sten eine ASH-25. Mit der LS 8 fliegt er hier seiner Auf­fas­sung ein wun­der­schönes Flugzeug das im gut liegt. Tage­s­platz 3 unter­mauerte diese Ein­stel­lung. Auch Paul lobte das kreative Fliegen und hatte dazu einen gün­sti­gen Abflug. „ Es ging flott los und ein Erfol­gsrezept war für ihn die südlich tra­gende Linie vor dem Thüringer Wald. Im Endan­flug set­zte Paul auf die links tra­gende Linie eines Bergzuges, während einige Teil­nehmer mehr rechts im Tal unter­wegs waren. Nach zwei Wer­tungs­flü­gen sind sich nahezu alle Piloten einig, dass man hier eine sehr attrak­tive Wer­tungs­form mit­fliegen kann. Es ist eine attrak­tive Vari­ante zu den gängi­gen Wet­tbe­wer­ben so der ein­hel­lige Tenor.

Von Lothar Schwark