Eröffnungsbriefing OLC Glider Race
Endlich ist es soweit. Mit dem Eröffnungsbriefing im Hangar 7 auf der Wasserkuppe wurde der zweite OLC Glider Race durch Reiner Rose eröffnet. Reiner begrüßte herzlich alle Teilnehmer und erblickt die Wasserkuppe als idealen Standort für Wettbewerbe dieser Art. Die Zuschauerresonanz gibt ihm recht. Unablässig strömten Besucher auf die Kuppe. Rund um das Luftsportzentrum wurde so ausgiebig geschaut, wie der Flugbetrieb der Flugschule startete. Schulleiter Harald Jörges wünschte den Piloten auf Hessens höchsten Berg einen angenehmen Aufenthalt und machte sie mit den Regularien des Flugplatzes bekannt. Abgeflogen wird direkt über dem Punkt 06 in 901 Meter Höhe (NN) neben dem Luftsportzentrum. Eine Minute vor Freigabe sammeln sich die Piloten hinter einer gedachten fünf Kilometer Abfluglinie, um dann nach der Freigabe möglichst gemeinsam auf Strecke zu gehen. Gewendet wird in einem bestimmten Radius auch 500 Meter Tonne genannt. Nachdem die Regularien durchgesprochen wurden, ernannten die 16 Teilnehmer Robert Schröder zu ihrem Vertreter. Nachdem die Flugzeuge aufgebaut waren selbst einige Regentropfen zu verspüren. Die Wetterentwicklung veranlasste Reiner Rose die geplanten on 312 km zu canceln. Nun steht Aufgabe B mit 216,7 km an (Siehe unten). Für die Zuschauer bietet sich heute die Möglichkeit den Piloten zuzuschauen, wenn diese bei ihrem Vieleck um 5 Wegpunkte die Wasserkuppe als 3. Wende umrunden. Im Internet (siehe Link) kann man die besten sechs Piloten nach der DRS Wertung nahezu live, nur mit einer Minute Zeitverzögerung verfolgen. Der Start ist gegen 13.00 Uhr Ortszeit geplant, wenn die aktuelle Abschirmung hoffentlich abgezogen ist. Ca. gegen 14.00 Uhr Ortszeit werden die Luftsportler auf Strecke gehen. Man wird sehen, wie der sehr erfahrene Robert Schröder seinen ersten Flug beim OLC Glider Race meistert. Sohn Simon möchte sicherlich ein Wörtchen mitreden. Mit Sebastian Nägel, Jan Omsels oder Christof Geißler als erster Gewinner des ersten OLC-Glider Race gehen weitere favorisierten Piloten ins Rennen. Man hofft, dass das Wetter bald aufmacht und die drei Erstplatzierten am Spätnachmittag noch ihre obligatorische Sektdusche genießen können.
Segelflugwetterbericht für Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland (DWD)
Schlagzeile:
Zunächst meist mäßige Thermik Blauthermik, nur über dem
nördlichen Bergland vereinzelt kurzfristig gute Wolkenthermik, starke
Abschirmung, hauptsächlich im Süden. Später mitunter auch gute
Blauthermik.
Wetterlage:
Ein Hoch über Polen lenkt mit östlicher Strömung relativ trockene
Warmluft in die “unteren Schichten”!
Ein Höhentrog über der nördlichen Iberischen Halbinsel, in Verbindung
mit einem flachen Tief im Bodendruckfeld über Frankreich, führt
feuchte und wolkenreiche Luft in die höheren Schichten.
Wolken und Niederschlag:
Verbreitet starke CirrusBewölkung,
nach Süden hin auch stärkere
Altocumulusfelder oberhalb von 3000 m.
Darunter meist “wolkenarm”, über dem nördlichen Bergland jedoch
Bildung einzelner Cumuli, Basis anfangs bei 1500 m, später bis auf
2000 m ansteigend und meist wieder abtrocknend. Nördlich der
“Mainlinie” lockert die mittelhohe und hohe Bewölkung zum Nachmittag
auf, es bleibt niederschlagsfrei, Berge frei von Wolken.
Thermik: Meist mäßige, später mitunter auch gute Blauthermik,
maximale Arbeitshöhen um 1800 m, teils starke Abschirmung!
Tagesaufgabe (B-Task)
Hier findet Ihr die SeeYou Animation vom heutigen Tag:
Tagesbericht OLC GliderRace 01.08.2015
Simon Schröder gewinnt das erste OLC Glider Race Rennen
„Die Aufgabe hat gepasst“. Mit diesen Worten lobte Robert Schröder vom SFV Bad Wörishofen den ersten Wertungsflug beim OLC GliderRace auf der Wasserkuppe. Zum Tagessieg hatte es Robert nicht gereicht, da unterwegs sein Mückenputzer wegen eines Wackelkontakts streikte. Und Mücken gab es reichlich, wie einige Flügelnasen handfest belegten. Große Freude bei Simon Schröder (SFV Bad Wörishofen) der beim ersten Flug nach Grand Prix Regeln um 16:38 Uhr (Lokalzeit) die Ziellinie querte und den Tagessieg erflog. Einig waren sich nahezu alle Teilnehmer, dass es anfangs ein sehr spannender Tag war. Nach dem Start um 13.30 Uhr gab Reiner Rose den Regattastart um 14.30 Uhr frei. In zwei größeren Gruppen flog das Feld mit maximal 1000 Meter über dem Startpunkt ab. „Anfangs flogen wir eher vorsichtig ins aufbauende Wetter“ berichtet Michael Paul (FSVO Reinheim). Für ihn lautete die 1000 Dollar Frage: wann kann man schneller fliegen. Als Resümee zog er den Schluß „ drei Minuten zu früh Gas gegeben zu haben“. Als erster wendete er über der Wasserkuppe, musste schlussendlich aber noch mehrere Konkurrenten ziehen lassen. Robin Sittmann (AeC Rhein Nahe) hat für sich eher zu spät Thermisches Gas gegeben. Beide Piloten wollten ansonsten über das aufbauende Wetter nicht klagen. Jan Hertrich (LSG Bayreuth)war seiner Ansicht zu tief runter geflogen. „Ansonsten wars gut“ so seine Bilanz. „ Ab der Wasserkuppe wars ein schnelles Rennen, bilanzierte Robert Schröder seinen Flug. Vorher war es schon selektiv als Robert mit einer Fünfergruppe unterwegs war. Sebastian Nägel (FG Wolf Hirth) fühlte sich sofort wieder auf der Wasserkuppe heimisch. Wenn es auch nicht zu einem Tagespodestplatz reichte, war Sebastian mit dem ersten Tag zufrieden. Jan Omsels (LSC Bad Homburg) fand den Tag von vorne bis hinten absolut spannend. Mit einer zweiten Gruppe war er zuerst hintendran und hat dann auf dem dritten Schenkel nach vorne aufgeschlossen. Dabei eine Zeitlang die Führung übernommen. Spaß machte es Omsels eine Zeitlang mit Simon Schröder zu fliegen. Omsels lobte die Kreativität und den Mut von Simon, der seinen Endanflug noch knapp unter Gleitpfad ansetzte. Simon Schröder hatte sich aber etwas dabei gedacht. „Ich bin von unten in einem schwierigen Bart gut unter die Führenden rann gestiegen“. „Dann habe ich vor mir eine Wolke im Aufbau gesichtet, die erfolgsversprechend aussah“. Aufgerichtet ging es mit 180 km/h dem Aufwindkamin entgegen. Der hatte drei Meter Steigen (Sekunde) bereit und Simon Schröder konnte diese sofort gut zentrieren. „ So habe ich den anderen 100 Meter abgenommen und sicher die Ziellinie queren können. Reiner Rose ist am ersten Tag eine gelungene Kurssetzung gelungen. Alle Teilnehmer schafften die Aufgabe mit Bravour. Christof Geißler (OLC Glider Race Gewinner 2013) hatte einen Tiefpunkt zu verzeichnen und musste das Wasser ablassen. „Danach war das Rennen für mich gelaufen“ berichtete er. Die Resonanz des ersten Tages war positiv. Und die Piloten hatten ein großes Publikum, das bei den Überfliegen immer wieder applaudierte. Reiner Rose war mit dem Wertungstag zufrieden. Mit der Aufgabe haben wir einen Glücksgriff gemacht. Optimal verlief auch der Flugbetrieb, wobei Schulleiter Harald Jörges mit seiner Mannschaft für einem zügigen Ablauf des Schleppbetriebs mit vier Motorflugzeugen sorgte.